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| Termin: | 12.–16. Juli 2026 |
| Seminarort: | Hof Lebherz, Im Horst 4, 31606 Warmsen |
| Seminarleitung: | Annekatrin Heyne |
| Seminargebühr: | 300 €, Materialkosten ca. 60 € |
Latex ist ein Naturprodukt, hochelastisch, zugfest und biologisch abbaubar. Dieses Material, das schon lange in der Maskenbildnerei und im Theater als „Glatzen- oder Gummimilch“ verwendet wird, erfreut sich auch unter Figurenbildnern großer Beliebtheit. Die Flexibilität des Materials eignet sich besonders gut zum Bau von Mimik- und Klappmaulfiguren, die mit der gummihautartigen Oberfläche eine ganz eigene Ästhetik haben. Die Beweglichkeit in der Physiognomie kann beim Figurenspiel gezielt eingesetzt werden und den Charakteren besondere Ausdruckskraft verleihen.
Zur Anfertigung von Figurenköpfen werden über Tonformen durch Aufpinseln oder Tauchen Schlauchformen erzielt. Will man Formen duplizieren, werden Gussformen aus Gips hergestellt, die mehrfach mit Latex ausgegossen werden können. Diese beiden Herstellungsverfahren in Verbindung mit der Bemalung werden Hauptgegenstand des Seminars sein. Zur Vervollkommnung der Figuren werden der Aufbau des Körpers aus Schaumgummi und Stoff sowie Figurenhände0 und die Kostümanfertigung thematisiert.
Bitte mitbringen:
Die Anmeldung erfolgt über Hof Lebherz.
Anmeldeschluss: 12. März 2026
Kompaktseminar Figurentheater für Fortgeschrittene/ Bau & Spiel - genähte Gliederfigur
| Termin: | 22.–25. Mai 2026 |
| Seminarzeiten: | 22.05. 17-20 Uhr 23. und 24.05. 10-19 Uhr 25.05. 10-14 Uhr |
| Seminarort: | TheaterAtelier, Peterstrasse 5, 02826 Görlitz |
| Dozentinnen: | Anne Swoboda und Annekatrin Heyne |
| Seminargebühr: | 380 € + Materialkosten 20 € pro Puppe |
Die direkt geführte Gliederfigur fasziniert durch ihre Flexibilität und sensible Ausdruckskraft. Sie eröffnet ungeahnte Möglichkeiten des offenen Figurenspiels im Raum. Je nach Größe können ein oder zwei Figuren gleichzeitig geführt werden. Einsetzbar sind die Figuren sehr variabel, frei im Raum oder klassisch auf Tischhöhe. Somit werden viele Bühnen- und Inszenierungsformen sowie die Interaktion zwischen Figur und (Schau)Spieler*in möglich.
Um das dreiteilige Kompaktseminar effektiv zu nutzen, bekommen die Teilnehmenden die Aufgabe, sich im Vorfeld einen menschlichen Charaktertypus einer Figur zu erarbeiten. Anregungen können Fotos oder Bilder aus Zeitschriften oder die eigene Fantasie sein. Beschreibungen der Charaktere, Zeichnungen oder Skizzen werden vorab mit den Dozentinnen online beraten. Entsprechend zu dem gewählten Typus sollten passende Stoffe für das Kostüm ausgewählt und von den Teilnehmenden mitgebracht werden. Eine kleine Stoffauswahl sowie alle benötigten Materialien für den Figurenbau und eine Nähmaschine werden am Seminarort bereitgestellt.
Am ersten Seminartag werden gemeinsam mit Anne Swoboda die puppenspielerischen Möglichkeiten der Gliederfigur erforscht. Dabei formt sich die eigene Idee in Korrespondenz zur individuellen Vorbereitung und schafft eine fundierte Vorlage für die gestalterische Erarbeitung der Charakterfigur. Der gefundene Bewegungsrahmen, Größe und Körperausdruck bilden dabei die Grundlage für den Bau.
Am zweiten Seminartag beginnt der Figurenbau unter Leitung von Annekatrin Heyne. Charakter, Kopfform und Körperproportionen werden in Skizzen und Zeichnungen entworfen und danach Schnittmuster für Kopf und Körper erstellt. In den genähten Kopf wird ein Führungsholz eingearbeitet, Arme und Beine sind aus Rundhölzern, mit Stoff überzogen, der Körper wird mit Füllwatte gestopft und mit einem Schulter- und Hüftholz stabilisiert. Füße und Hände werden separat angenäht. Durch diese Konstruktion entsteht eine sehr bewegliche Gliederfigur, die im Rücken ein Führungsholz hat und darüber gesteuert wird. Anschließend wird ein passendes Kostüm auf den Körper geschneidert.
Am vierten Seminartag werden unter Anleitung von Anne Swoboda die entstandenen Figuren mit ihren technischen Möglichkeiten anhand ausgewählter Übungen erforscht und auf den jeweiligen Charakter übertragen. Körperausdruck und das Verhältnis von Figur und Raum sowie die Beziehung zum Spieler/Spielerin werden erprobt. So können Anregungen für erste Spielszenen entstehen und die Grundlagen für eine individuelle Inszenierungsarbeit gelegt werden.
Die Anmeldung erfolgt über Anne Swoboda.
Anmeldeschluss: 15. Februar 2026